Die Band Indiogenes wurde ursprünglich 2005 in Karlsruhe von einer Gruppe von Musikern gegründet, die sich für das reiche kulturelle Erbe der indigenen Völker der amerikanischen Nation von Alaska im Norden bis Patagonien im Süden begeistern. Die Originalformation mit Diogenes Cuenca Alca (Gesang), Marco Paradox (Quenas, Flöten) und Carlos Sladjana (Tollo, Zampoñas) ist eine einzigartige Fusion, die die Klangtraditionen überlieferter Melodien mit zeitgenössischen Elementen moderner Rhythmen und kreativen Arrangements verbindet. Indiogenes verfassten Lyrik in der Quechua-Sprache und traten im Laufe ihrer Karriere auf verschiedenen Bühnen auf und nahmen an internationalen Festivals in Südamerika, Europa und Asien teil.
Diogenes Cuenca Alca ist der Hauptmusiker dieser Band. Er wurde in Südamerika in einem kleinen Ort namens Apongo geboren, der in den Anden liegt. Sein Traum war es, die Kunst, die Philosophie und die Kultur seines Volkes in die Welt zu tragen. Er stammt von einem sehr stolzen und tapferen Volk ab.
Die Musik von Indiogenes ist einzigartig. Sie verbinden ihre uralten Perkussions- und Blasinstrumente mit modernen Instrumenten und bilden zusammen mit den Bewegungen und Tänzen eine spektakuläre Show, die sie beim diesjährigen CLASSICAL BEAT Festival im Brügmanngarten präsentieren.
Die indigenen Völker Amerikas, von Nord- über Mittel- bis nach Südamerika, die ihre Lebensweisen, Traditionen, Sprachen, Glaubenssysteme und Werte über Hunderte und Tausende von Jahren fragilen Ökosystemen angepasst haben, stehen seit Jahren unter Druck und werden immer wieder als Spielplan von geopolitischen, politischen und wirtschaftlichen Auseinandersetzungen von Lobbyisten instrumentalisiert. Besonders der Ausbau von Infrastruktur, Landwirtschaft und Rohstoffabbau hat zu einer Aushöhlung der indigenen Rechte geführt. Die Corona Pandemie und ein damit verbundener eingeschränkter Zugang zu Gesundheitsdiensten haben die Situation der indigenen Völker, vor allem in Südamerika, weiter verschärft. Viele von ihnen sind in ihrer Existenz bedroht.
Für die Ureinwohner ist Amerika eine einzige Nation, von Alaska im Norden bis nach Patagonien im Süden. In diesem Sinne ist INDIOGENES Teil dieser großen Nation, sie identifizieren sich mit der Geschichte und den Problemen der amerikanischen Ureinwohner, die seit der Ankunft der Kolonisatoren einen kontinuierlichen Verlust ihres Landes und ihrer natürlichen Ressourcen hinnehmen mussten. Sie wurden in Armut und Marginalisierung gedrängt, mit hoher Arbeitslosigkeit und ohne Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie der Gesundheitsversorgung und Bildung. Während die Bewahrung ihrer Kultur und Traditionen eine ständige Herausforderung darstellt, verlieren sie ihre Sprachen, was zu kultureller Erosion und Identitätsverlust führt.
Die Ureinwohner der Welt und insbesondere die Ureinwohner Amerikas waren Mutter Erde immer sehr nah und kämpften für ihre natürlichen Ressourcen und ihre Umwelt.
Die Gruppe INDIOGENES wird zusammen mit der CLASSICAL BEAT Big Band den Song „The Last Of The Mohicans“ spielen, der aus dem Soundtrack des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1992 unter der Regie von Michael Mann bekannt ist. Die Zuschauer:innen erwartet ein besonderes Konzert- und Showerlebnis, eine Verschmelzung indigener Musiker mit europäischen Musikern, bei der westliche Musikinstrumente (Violine, Gitarre, Klavier usw.) mit indianischen Instrumenten (Quent, Zampoña, einheimische Flöte, Schlagzeug usw.) gemischt werden. „The Last Of The Mohicans“ ist zu einem Mythos geworden und wird oft mit der emotionalen Intensität epischer Szenen aus dem Leben der Ureinwohner des amerikanischen Kontinents in Verbindung gebracht.
Indiogenes widmen sich nicht nur der Musik, sondern engagieren sich auch für soziale Zwecke und arbeiteen an Projekten zur Erhaltung des indigenen Kulturerbes. Ihre Wirkung überschreitet musikalische Grenzen und vermittelt eine Botschaft des Respekts und der Wertschätzung für den kulturellen Reichtum der Menschen. So ist das Konzert und ihr Auftritt beim CLASSICAL BEAT Festival ihr Beitrag, auf die katastrophale Situation der amerikanischen Ureinwohner aufmerksam zu machen und den Einsatz vieler internationaler und nationaler Organisationen für den Erhalt ihres Kultur- und Naturerbes und einer nachhaltigen Verbesserung ihrer Lebenssituation zu unterstützen.